Abschaltung des Datennetzes während der verlängerten Weihnachtsschließung

Folgende Ankündigung wurde am 01.12.2022 an die Netzbetreuer gesendet:

Während der verlängerten Weihnachtsschließung der RUB vom 24.12.2022 bis einschließlich 08.01.2023 werden die Gebäude der RUB geschlossen sein, so dass auch das Arbeiten vor Ort nicht gestattet ist. Daher werden konsequenterweise große Teile des Datennetzes auf dem Campus abgeschaltet sein. Das bedeutet, in den abgeschalteten Bereichen wird weder kabelgebundenes LAN noch drahtloses WLAN (eduroam, RUB-Guests etc.) zur Verfügung stehen.

Folgende Bereiche werden am Freitag, den 23.12.2022 ab 17 Uhr flächendeckend abgeschaltet:

  • Gebäude IA, IB, IC, ID inkl. angrenzender Flachbereiche IAFO, IABF, ICFW, ICFO
  • Gebäude GA, GB, GD (ausgenommen Serverraum GD/06/640) inkl. angrenzender Flachbereiche (GAFO, GABF, GBCF)
  • Gebäude NB, NC, ND inkl. angrenzender Flachbereiche (NABF, NBCF, NCDF, NDEF)
  • Gebäude MC

Am Sonntag, den 08.01.2023 werden wir die genannten Bereiche wieder in Betrieb nehmen.

Mit der Abschaltung dieser Bereiche leisten wir einen signifikanten Beitrag zum Einsparziel der RUB von 20% Energie aufgrund der Energie- und Finanzkrise.

Sollte es in den genannten Bereichen Gebiete geben, in denen aus wichtigen Gründen von einer Abschaltung des Datennetzes über einen längeren Zeitraum abgesehen werden sollte, wenden Sie sich bitte bis spätestens Montag, den 12.12.2022 mit ausführlicher Begründung an die Leitung des Dezernats 5.I.

Weitere Informationen

Wir werden in den genannten Gebäuden und Bereichen größtenteils unsere Datennetzverteiler stromlos schalten, d.h. die Access-Switche werden komplett abgeschaltet, so dass an den Endgeräten auch kein Ethernet-Link mehr zustande kommt. Wir rechnen zwar mit vereinzelten Ausfällen beim Wiedereinschalten, jedoch sind wir zuversichtlich, diese zeitnah beheben zu können, so dass am Montag, den 09.01.2023 wieder wie gewohnt gearbeitet werden kann. Wir kennen das alle von den Notstromproben.

Teilweise ist es nicht hinreichend einfach möglich, einzelne Etagenverteiler stromlos zu schalten, so dass diese dann weiter laufen werden und auch Ethernet-Links zustande kommen. Allerdings werden die vorgeschalteten Komponenten (Aggregation-Switches etc.) teilweise abgeschaltet sein, so dass in einigen Fällen keine Netzwerkkommunikation möglich sein wird. Die vorgeschalteten Komponenten haben auch einen recht hohen Stromverbrauch, insofern ergibt das trotzdem durchaus Sinn.

Ein einzelner Access-Switch verbraucht im Betrieb je nach Alter und Beschaffenheit zwischen ca. 40 und 150 Watt, größere Geräte und PoE-Switche bis zu 450 Watt. In jedem Etagenverteiler (typischerweise zwei pro Etage, in den Gebäuden ID und GD vier pro Etage) sind bis zu 17 Access-Switche verbaut, Spitzenreiter ist hier das Gebäude IC mit insgesamt 433 Access-Switches. Dazu kommen pro Gebäude mehrere Aggregation-Switches, die alle Etagenverteiler miteinander verbinden. Diese verbrauchen mindestens 500 Watt pro Stück. Pro Gebäudereihe gibt es auch noch mindestens ein Router-Pärchen, dort liegt der Verbrauch bei bis zu 4.000 Watt. WLAN-Access-Points verbrauchen zwischen ca. 10 und 30 Watt, je nach Alter und Modell. In den genannten Bereichen sind insgesamt mehrere tausend Switche sowie über 2.200 WLAN-Access-Points verbaut. Es kommt hier also einiges zusammen.

Sollte es in einzelnen Bereichen nötig sein, einen Teil des Datennetzes eingeschaltet zu lassen, müssen wir auch die Infrastruktur davor (Aggregation-Switch des Gebäudes, Gebäudehauptverteiler, Gebäudereihen-Router etc.) eingeschaltet lassen. Das sind vergleichsweise große Verbraucher, wir wollen das also nur aus wichtigen Gründen tun. Und da fallen uns ehrlich gesagt nicht viele Gründe ein. Server bzw. Maschinen, auf die aus dem HomeOffice zugegriffen werden muss, sollten bereits in den Serverstellflächen der Gebäude oder im Datacenter untergebracht sein, insbesondere vor dem Hintergrund drohender Teilschließungen oder eines Blackouts. Diese Bereiche werden selbstverständlich nicht von der Abschaltung betroffen sein und auch im Krisenfall bevorzugt versorgt werden.